Die DASL-Landesgruppe Nord und die Hamburgische Architektenkammer, in Kooperation mit der HafenCity Universität luden zur Neuauflage des Architekturquartetts ein.
Das Format war dabei das altbekannte: Das Quartett bilden vier renommierte Persönlichkeiten, die unter Moderation der Journalistin Sabine Rheinhold ein städtebauliches Projekt aus ihren jeweils unterschiedlichen (fachlichen) Perspektiven beleuchten und diskutieren. Dabei stehen nicht nur Fragen zum städtebaulich-landschaftsplanerischen und architektonischen Konzept im Mittelpunkt sondern auch die Einfügung in den Stadtteil, Aspekte der Klimaanpassung und des Klimaschutzes, der Nachhaltigkeit und nicht zuletzt der Lebensqualität und Alltagstauglichkeit.
Begrenzt vom Eilbekkanal im Südosten und der Oberaltenallee im Nordwesten entstand das neue „Familienquartier Finkenau“ im Stadtteil Uhlenhorst in Hamburgs Norden auf dem Areal eines ehemaligen Pflegeheims, das seine Einrichtungen nun in einem Neubau direkt an der Finkenau konzentriert. Das städtebauliche Konzept für das neue Viertel mit insgesamt rund 650 Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte orientiert sich im Norden und Westen mit vier- und fünfgeschossigen Geschosswohnungsbauten an der Umgebung. Im südöstlichen Teil des Areals und in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Frauenklinik, die seit rund 20 Jahren den Kunst- und Mediencampus Hamburg beherbergt, bestimmen dagegen dreigeschossige Stadthäuser das Straßenbild: den historischen Vorbildern in Hamburg folgend, auf begrenzten, schmalen Grundstücken entwickelt, Wand an Wand, ähnlich in Materialität, Größe und Kubatur, aber vielfältig in ihrer jeweils individuellen Gestalt. Vielfältig wie die Gestaltung und die Typologien sind auch die Bewohner:innen und Eigentumsformen.
Es diskutierten:
Ute Hertling, Landschaftsarchitektin HHvH Landschaftsarchitekturbüro, Hamburg
Christian Holl, Architekturkritiker und -publizist, freinullvier Publizistik, Frankfurt/Stuttgart
Jurij Martinoff, Architekt, martinoff Architekten, Hamburg
Gabriele Wendland, Bewohnerin und Künstlerin, Atelier Wendland, Hamburg
Moderation:
Sabine Rheinhold, Journalistin
Unmittelbar vor dem Architekturquartett führte Hans-Peter Boltres, Baudezernent im Bezirk Hamburg-Nord, ausgehend vom Emily-Ruete-Platz am Eilbekkanal auf einem Rundgang durch das Familienquartier. Das Quartett selbst fand dann im Ditze-Saal des Mediencampus Finkenau 35 statt.
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